Das KurzzeitgedÀchtnis
Das KurzzeitgedĂ€chtnis, auch Arbeitsspeicher genannt, kann im Gegensatz zum Ultrakurzzeit-gedĂ€chtnis, eine begrenzte Menge an Informationen fĂŒr einige Minuten speichern. Stellt euch einen Speicherraum vor, der es möglich macht, Informationen festzuhalten, die wir in Zukunft nicht unbedingt benötigen, die jedoch genau in diesem Augenblick wichtig sind, beispielsweise eine Nummer, die man sich merken soll. DafĂŒr ist es erforderlich die Information zu wiederholen, um sie dann reproduzieren zu können. Um Informationen lĂ€nger im GedĂ€chtnis zu halten, muss man die Inhalte in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden wiederholen. Denn unabhĂ€ngig davon, ob sie davor verstanden wurden, können sie am nĂ€chsten Tag schon âvergessenâ werden. Werden jedoch GedĂ€chtnisstrategien angewendet, wie das Ausdenken von EselsbrĂŒcken oder das VerknĂŒpfen von neuen Inhalten an das Vorwissen, so werden die Informationen, dem Langzeit-gedĂ€chtnis ĂŒberliefert und können weiterverarbeitet werden.
Chunking - eine besondere Art des Merkens
Das KurzzeitgedĂ€chtnis kann nur circa 5 bis 9 Einheiten (also zum Beispiel Zahlen oder GegenstĂ€nde) aufnehmen. Das reicht oft auch aus. Wollen wir uns mehr merken, können wir einen Trick anwenden: Das Bilden von sogenannten Chunks. Chunks ermöglichen, eine gröĂere Menge an Informationen im KurzzeitgedĂ€chtnis zu behalten, indem diese miteinander kombiniert bzw. gruppiert werden.Â
Schauen wir uns ein Beispiel an: Wir nehmen die Zahlenreihe 1509199824122021. Da es fast unmöglich ist, sich so eine lange Zahl zu merken, kann man sie in Teilsequenzen (Chunks) unterteilen. Also z.B. 150 - 919 - 982 - 412 - 202 - 1
Noch einfacher wird es, wenn in der Zahlenfolge Sinneinheiten erkannt werden. Angenommen, deine Ă€ltere Schwester wurde am 15. September 1998 geboren. Dann ergeben sich aus der obigen Zahlenfolge 15.09.1998 - 24.12.2021 nur noch zwei Chunks: der âGeburtstag der Schwesterâ und âWeihnachten letzten Jahresâ. Du musst dir also statt der 16 Zahlen nur zwei Daten merken.